Das Testen der Zecke erlaubt es das Risiko einer möglichen Übertragung besser abzuschätzen, da das Resultat Aufschluss gibt darüber, ob die Zecke Träger von Borrelien war oder nicht. Enthielt die Zecke keine Borrelien besteht kein Risiko einer Borrelioseinfektion durch diese Zecke. Ein negatives Resultat auf Borrelien heisst allerdings nicht, dass sich keine anderen Krankheitserreger in der Zecke befunden haben. Auch weitere, unbemerkte Zecken, können ein Risiko darstellen. Im Fall eines positiven Resultats weiss man, dass die Zecke zu den 20 - 25% der Zecken gehört, welche Borrelien übertragen können. Ein positives Resultat gibt keine Auskunft darüber, ob tatsächlich eine Infektion stattgefunden hat. Die Studie des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg und der Universität Heidelberg hat eine Übertragung von etwa jeder vierten bis fünften borrelienhaltigen Zecke festgestellt. Es ist in dem Fall nötig, gezielt nach Symptomen Ausschau zu halten und bei Bedarf kann zur weiteren Beratung ein Arzt aufgesucht werden.
Was wird getestet?
Mittels einer Erbgut Analyse der Zecke kann untersucht werden, ob sich Borrelien in der Zecke befinden oder nicht. Zu diesem Zweck wird alles Erbgut (DNS), welches sich in der Zecke befindet extrahiert und analysiert. Im DNS-Gemisch wird spezifisch nach einem genetischen Fingerabdruck der Borrelien gesucht. Das heisst, dass spezifische Teile des Erbgutes der Borrelien vervielfältigt werden. Sind Borrelien da, klappt diese Vervielfältigung, wenn nicht, dann nicht. Verwendet werden zuverlässige, langjährig etablierte Methoden, welche eine klare Aussage erlauben.
Anwendung
Mit der Zecken-Pinzette die Zecke möglichst als Ganzes entfernen. Diese in den vorbereiteten Behälter mit einer speziellen Konservierungsflüssigkeit gegeben und mit dem beigelegten Versandcouvert an das Labor schicken. Jeder Test beinhaltet eine spezielle Testnummer und ein Passwort. Drei Werktage nach Posteingang im Labor kann das Ergenbiss über das Internet oder über eine Hotline abgefragt werden.
